Wie bepflanze ich einen Pflanzkübel?
Ratgeber: So klappt es mit dem Bepflanzen von Pflanzkübeln
Ob im Innen- oder Außenbereich – Pflanzkübel bringen die Natur dort hin, wo wir sie uns wünschen. Kübelpflanzen begrünen Balkone, verschönern Gärten und schaffen eine angenehme Atmosphäre in Geschäften oder Wohnungen. Damit die Kübelpflanzen erfolgreich gedeihen, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Dieser Ratgeber beinhaltet neben einer ausführlichen Anleitung ein paar wichtige Tipps und Tricks, worauf es beim Bepflanzen der Blumenkübel ankommt.
Die Größe des Pflanzkübels
Bei der Auswahl der Kübelgröße spielt es eine große Rolle, welche Pflanze darin wachsen soll. Große Pflanzen, wie Palmen, Thujas, Fincus-Bäume oder Oleander brauchen für ihr Wurzelwerk weitaus mehr Platz als kleine Pflanzen, wie Zimmerfarne, Ziergräser oder Dieffenbachias.
Generell gilt, dass der künftige Pflanzenkübel mindestens 3 cm breiter sein sollte, als der Topf in dem die Pflanze gekauft wurde. Etwas mehr Volumen darf es ebenfalls gerne sein, denn somit wird das Pflanzenwachstum unterstützt und dem Austrocknen des Erdbereichs entgegengewirkt. Das Ein- und Umtopfen wird durch etwas mehr Platz ebenfalls erleichtert, denn ein schmaler Hohlraum ist deutlich schwerer mit Erde aufzufüllen als ein breiter. Dennoch sollte es auch nicht zu viel Raum sein, da sich die Pflanze sonst eventuell zu sehr auf den Wurzelwachstum konzentriert. Ein anderer Nebeneffekt eines zu großen Pflanzenkübels ist die Produktion von Blättern aber keinen Blüten.
Das Verhältnis der Wuchsgröße gegenüber der Kübelgröße sollte stimmen. Eine Jungpflanze, die später groß wird, sollte nicht direkt in einen riesigen Pflanzenkübel gesetzt werden. Hier ist das regelmäßige Umtopfen eindeutig effektiver.
Pflanzkübel dekorieren: die Pflanzenkübelform
Der Pflanzenkübel sollte nicht nur optisch ansprechend sein, sondern in seiner Form optimal zur gewählten Pflanze passen.
Hochwachsende Pflanzen:
Hochwachsende Pflanzen sind in generell in niedrigen Pflanzentrogen gut aufgehoben. Egal ob quadratisch, lang gestreckt oder rund – ein massiver Pflanzenkübel von mäßiger Höhe garantiert einer aufragenden Pflanze Gegengewicht und dadurch sicheren Stand. Darüber hinaus sind einer hochwachsenden Pflanze mit einem massigen Pflanzengefäß in Bezug auf den Wachstum kaum Grenzen gesetzt.
Kleinere und mittelhohe Pflanzen:
Für mittelhohe und kleine Pflanzen kann ein schlanker, hoher Pflanzenkübel gewählt werden. Für diese Pflanzen kommen eckige oder runde Vasenformen oder Säulen infrage. Diese werden oftmals als Portalvasen im Duo genutzt. Schmale Trennelemente und Raumteiler sollten ebenfalls nur so hoch bepflanzt werden, dass der gewünschte Sichtschutz gewährleistet ist. Für hohe schlanke Pflanzenkübel eignen sich auch herunter rankende oder hängende Pflanzen perfekt.
Pflanzkübel und das Stauwasser
Ist ein Abfluss notwendig?
Bevor mit dem Bepflanzen begonnen wird, sollte zunächst geklärt werden, ob ein Wasserabluss erforderlich ist. Früher wurden ausschließlich Pflanzengefäße mit einem Abflussloch hergestellt, ein Untersetzter oder Übertopf wurde somit stets benötigt. Aktuell werden Pflanzenkübel meist ohne vorgefertigte Löcher geliefert, dadurch können sie an unterschiedlichen Standorten genutzt werden.
Pflanzkübel Standort
Pflanzkübel im Außenbereich:
Draußen benötigen Pflanzenkübel offene Abflusslöcher, denn sie müssen eventuell auch einmal starken Regen überstehen. Bevor der Kübel befüllt wird, muss geprüft werden, ob bereits Löcher vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, können die nötigen Löcher leicht mit einem Bohrer angebracht werden. Anhand der Größe der Bodenfläche wird entschieden, wie viele Löcher notwendig sind. Empfehlenswert ist es einen Bohraufsatz mit einer Stärke von 10 mm zu verwenden. Für Gefäße aus Beton und Fiberglas kommt ein Steinbohrer zum Einsatz. Bei Gefäßen aus Edelstahl, Cortenstahl oder Zink sollte ein Metallbohrer verwendet werden.
Untersetzer für Pflanzenkübel eignen sich für Terrassen mit Schieferplatten oder Holzböden. Unschöne Ränder und Kalkflecken werden dadurch vermieden und das Wasser kann dadurch leicht unterhalb des Pflanzkübels abfließen.
Pflanzkübel im Innenbereich:
Im Innenbereich kommen Pflanzenkübel auch ohne Abflussloch gut aus. Vorsichtiges Gießen und eine großzügige Drainageschicht reichen völlig aus. In der Drainageschicht darf sich ruhig etwas Wasser ansammeln, denn daraus können sich die Wurzeln eine Zeit lang selbst versorgen. Wer Angst vor dem Übergießen hat, kann auf einen Einsatz mit integriertem Bewässerungssystem setzten, dieses zeigt stets an, wie viel Wasser der Kübel noch besitzt.
Drainage – so lässt sich Stauwasser verhindern
Eine optimal funktionierende Drainage verhindert, dass die Pflanze in gestautem Wasser steht. In diesem Sinne wird der Kübel zwischen der Pflanzenerde und dem Boden mit einem geeigneten Drainagematerial befüllt. Da dieser Vorgang aufgrund verschiedenster Pflanzenkübelformen unterschiedlich ausfallen kann, nachfolgend ein paar wichtige Tipps für den Drainagevorgang:
Balkonkästen und kleine Blumentöpfe:
Bei kleinen Pflanzengefäßen ist es ausreichend, den Boden mit einer Blähton-Schicht zu bedecken. Da in diesen Fällen nur wenig Volumen vorhanden ist, reicht eine Drainageschicht von ca. 1 cm über den Abflusslöchern aus.
Massige Pflanztröge und mittelgroße Kübel:
Bei mittelgroßen Gefäßen sollte die Drainage etwas großzügiger ausfallen, denn es fallen größere Wassermengen beim Gießen an. Je nach Tiefe des Pflanzkübels sollte eine Blähton-Schicht von zwischen 5 – 12 cm angesetzt werden.
Schlanke hohe Pflanzkübel:
Vasen- und säulenförmige Kübelmodelle stellen durch ihre Höhe einiges an Volumen bereit – oftmals weitaus mehr als die Pflanzenwurzeln tatsächlich benötigen. Es empfiehlt sich, zuerst ca. 1 ½ handbreite Kiesschicht in das Pflanzengefäß zu füllen. Je nach Kübelhöhe wird eine mehr oder weniger hohe Blähton-Schicht aufgefüllt. Letztens wird ein Pflanzsubstrat hinzugegeben, auf dem die Pflanzen wachsen werden. Der Kies verleiht dem schmalen Pflanzkübel ebenfalls eine sichere Standfestigkeit.
Pflanzkübel mit Einsätzen:
Wer auf eine dicke Kiesschicht verzichten möchte, kann einen Pflanzkübel mit Einsatz kaufen. Diese sind in der Regel sowohl mit als auch ohne Bewässerungssystem erhältlich. Durch einen Kübeleinsatz wird nur die übliche Drainageschicht benötigt.
Pflanzkübel - Was ist die richtige Erde?
Auf dem Markt wird bereits ein breitgefächertes Angebot an geeigneter Erde für Pflanzkübel angeboten. Die Verwendung von Gartenerde kann unvorteilhaft sein, da Pilze, Bakterien, Wildkrautsamen, Schädlinge und Insektenlarven so ihren direkten Weg in den Kübel finden. Pflanzenerde aus kontrolliertem Anbau sollte diesen unerwünschten Nebeneffekt nicht hervorbringen.
Generell sind Pflanzenerden bereits vorgedüngt und versorgen die Kübelpflanzen so die erste Zeit mit wichtigen Nährstoffen und Mineralien. Das Nachdüngen kann nach rund einem Monat erforderlich werden. Wichtig ist es, sich vorab über den Nährstoffbedarf der gewählten Pflanze zu informieren, da die Ansprüche diesbezüglich von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich sind.
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